Auf dem Weg nach Island

Bayern – Hirtshals – Seydisfjördur

Gemütliche 1.500 KM bis Hirtshals

Pünktlich um 7 Uhr steige ich auf die KTM und die rund 1.500 KM lange Anreise bis zur Fähre in Hirtshals beginnt. Aber ich habe Zeit: Das Schiff nach Island geht erst in 3 Tagen und so kann ich ganz in Ruhe auf den Landstraßen bis in den Norden cruisen und meine Grobstoller etwas schonen.

Über den Bayrischen Wald, Thüringer Wald und den Harz geht es Richtung Norden und ich muss sagen, dass auch Deutschland wunderschöne Regionen und traumhafte Motorradrouten zu bieten hat. Das wird vielleicht nochmal ein extra Thema werden. Von Hamburg aus wähle ich dann doch ein Stück Autobahn und so komme ich am Abend vor der Fährabfahrt in Tolne – rund 30 KM vom Fährhafen Hirtshals entfernt – an.

Auf dem Campingplatz miete ich mir eine gemütliche Hütte, packe meine Utensilien für die Fähre, koche noch eine Kleinigkeit und gehe dann gegen Mitternacht schlafen.

Ahoi

Eine Mischung aus spannender Vorfreude und Nervosität macht sich breit. Die 30 KM bis zur Fähre sind rasch absolviert und ich reihe mich in die lange Schlange der Motorräder ein. Der Check-in und das Boarding gehen zügig, so dass ich um kurz nach 10 schon auf der Fähre bin. Moped verzurren, Rucksack schultern und ab in die Kabine. Pünktlich um 11:30 heißt es Leinen los und ich bin auf dem Weg nach Island.
Ich erkunde das Schiff, trinke einen Kaffee an Deck und lese ein wenig. Essen habe ich zwar ausreichend mit, aber im Selfservice-Restaurant gibt es eine nette Auswahl an Speisen zu einem wirklich erträglichen Preis und so bleibt die Kabinenküche kalt. Auf eine entspannte Nacht folgt ein ebenso entspannter Tag. Die fast dreitägige Anreise ist eigentlich perfekt, um zu entschleunigen. Kein Mobilfunknetz, kein Stress – Du lässt die Alltagshektik mit einem Schlag hinter Dir.
Gegen 17.30 legen wir einen kurzen Zwischenstop auf den Faröer Inseln ein. Gerade Zeit genug ein paar Nachrichten nach Hause zu schicken, bevor wir wieder in See stechen. Anschließend bereite ich noch alles für den Morgen vor und lösche gegen 22 Uhr das Licht.

Velkomin til Íslands

Land in Sicht

Ein lang gehegter Traum

Pünktlich um 8.30 Uhr Islandzeit (also 10:30 MEZ) legen wir in Seydisfjördur an. Schon die Einfahrt durch den Fjord ist gewaltig und ich habe ein wenig feuchte Augen. Island präsentiert sich wahrlich von seiner schönsten Seite: Sonnenschein, angenehme 15 Grad und die Berge ringsum, die sich im brechenden Wasser spiegeln – einfach traumhaft.

Das Entladen geht zügig von statten und so stehe ich um 9 Uhr schon vor dem kleinen Supermarkt in der Hafenstadt, um noch ein paar frische Lebensmittel für die ersten Tage zu kaufen und etwas Bargeld abzuheben.

Dann geht es endlich los und ich kann es kaum erwarten die ersten Meter unter die Räder zu nehmen.

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