Ein Tag in Norwegen – Finnland – Schweden

Alta – Kiruna: 490 KM

Durch die Finnmark (das ist in Norwegen!)

Als der Wecker um 7 Uhr klingelt, ist es wohl mehr ein Reflex, dass ich ihn ausschalte. Erst gegen 8 Uhr komme ich aus dem Zelt gekrochen. Wolfgang ist schon fast abfahrtbereit. In Rekordzeit wasche ich mich, packe mein Zeug und esse noch eine Kleinigkeit.

Das erste Stück durch die Finnmark bekomme ich die Augen noch kaum auf. Ich sehe auch kaum zur Seite, kriege kaum mit, was rechts und links der Fahrbahn ist, ich merke nur, dass ein wahnsinniger Wind bläst und Wolfgang seinen Airbag wieder im Einsatz hat.

Nach einem köstlichen Kaffee in der Fjellstue wache ich so langsam auf. Die Finnmark zeigt sich im Verlauf von ihrer schönsten Seite. Die Sonne scheint und gibt der Tundra einen ganz eigenen Schimmer. Es ist schon eine urige Gegend. Schön, karg, abwechslungsreich – kaum in Worte zu fassen.

Nur nicht einschlafen

Die Zeit vergeht rasend schnell, und ehe wir uns versehen, sind wir in Kautokeino und kurz darauf passieren wir schon die finnische Grenze. In Leppäjärvi haben wir den richtigen Riecher. In einem Lappenzelt lassen wir uns auf Rentierfellen nieder und genießen Kaffee aus einer Holztasse, den uns eine Samenfrau auf dem offenen Feuer frisch zubereitet. Dazu reicht sie uns einen trockenen Kuchen, singt uns ein paar Samenlieder und blättert im Familienalbum.

Nur kurz ist diesmal der Aufenthalt in Finnland, schon gegen 14 Uhr reisen wir wieder in Schweden ein. Unser Ziel: die flächenmäßig größte Stadt der Welt, Kiruna, mit gerade mal 30.000 Einwohnern.

Auf der kerzengeraden, holprigen Straße kämpfen wir beide mit der Müdigkeit und so muss ich kurz vor Kiruna noch mal halten, sonst falle ich vom Bike. Gegen 17 Uhr, erreichen wir Kiruna. Im Eiltempo bauen wir unser Zelt auf, schmeißen unser Zeug rein und sind schon wieder auf dem Weg in die City, die allerdings sehr überschaubar ist.

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