Warum einfach …?

Lillehammer – Oslo – Kongsberg: 413 KM

Irrfahrt ins Reihenhaus

Für heute war eigentlich eine ganz kurze Etappe geplant, aber …
Bis Oslo war ja alles klar, auch wenn wir uns hier schon verschätzt hatten. Nach einiger Sucherei und einigen unfreiwilligen Schleifen durch die Stadttunnel finden wir auch tatsächlich das Terminal der Color Line und was noch besser ist, auf Anhieb bekommen wir unsere Reservierung für die Fähre Oslo–Kiel am 17.8.

Wir wollten dann nur noch ein Stückchen raus aus Oslo, irgendwo am Meer noch ein, zwei gemütliche Tage verbringen. Am Meer gab es nun aber so gar keinen Campingplatz, der uns gefallen hätte und so drehen wir Schleife um Schleife, bis wir irgendwo im tiefsten Wald auf einer Buckelpiste landen. Zum Umkehren ist es nun zu spät, also fahren wir immer den Buckeln nach und landen letztendlich in Kongsberg. Fast 200 km sind seit Oslo vergangen, blicken wir auf die Karte, so sind es auf der Hauptstraße gerade mal 60 km – aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht. In Kongsberg ergattern wir noch eine Hütte, pardon, eigentlich ist es ja mehr ein Reihenendhaus: perfekt eingerichtet.

Ein kleine Runde

Nach einem Ruhetag gestern, marschieren wir heute in die Stadt und besuchen das   Silber-Bergwerksmuseum. Auf drei Etagen wird alles zum Thema Silberabbau, Silberverarbeitung und zur Geschichte der Stadt erklärt. Mit Silber geht es weiter:Wir fahren zur Silbergrube, ein paar km außerhalb von Kongsberg. Mit einem alten Bergwerkszug geht es 1700 m in einen alten Silberstollen. Eine nette, perfekt deutsch sprechende Norwegerin führt uns durch die alten Anlagen und erklärt die Geschichte und den Abbau des Silbers.

Wieder auf der Höhe, lassen wir uns noch einen Kaffee und eine Pølse schmecken, ehe wir uns auf den Weg zum 30 km entfernten Heddal machen, um uns die berühmte Stabkirche anzusehen. Eine Augenweide ist so eine Stabkirche schon immer wieder.

Oslo

Bereit für die Heimfahrt

Ein wenig Wehmut

Gegen Mittag laufen wir auf dem Ekeberg-Camping in Oslo ein, finden einen schönen Platz und lassen uns nieder. Zu Fuß gehen wir ins Zentrum, sehen uns den Palast und den Park an, schlendern noch ein wenig durch die Fußgängerzonen und die großen Einkaufspassagen.

Den zweiten Tag in der Hauptstadt verbringen wir im Großen und Ganzen auf den kleinen Inseln, wo die Schifffahrtsmuseen, die Kon-Tiki und die Ra, liegen. Schon imposant, mit was die Norweger so alles über die Meere gesegelt sind, wir sind begeistert. Am Abend setzen wir uns auf eine Parkbank hoch über Oslo und lassen die Abendstimmung auf uns wirken, lassen die Tour noch einmal Revue passieren, denn langsam, aber stetig heißt es Abschied nehmen von dieser Freiheit, die uns so ans Herz gewachsen ist.

Morgen um diese Zeit sitzen oder liegen wir schon auf der Fähre, die uns zurück nach Deutschland bringt. Die Überfahrt von Oslo nach Kiel verläuft unspektakulär. Wir hängen unseren Gedanken nach, schwelgen in Erinnerungen und freuen uns nach gut 4 Wochen doch auch sehr auf Daheim.

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