Vasknarva

Ans Ende der Welt

Suur Munamägi – Peipsi See – Vasknarva – 346 KM

Suur Munamägi

Mit frisch getrockneten Klamotten mache ich mich früh auf den Weg, schließlich steht heute ein ziemliches Sightseeing Programm an. Schon auf dem Weg zum ersten (geplanten) Highlight muss ich mehrmals anhalten, weil es landschaftlich einfach so schön ist und unglaublich tolle Kulturdenkmäler und Bauten entlang der Strecke warten. Doch dann: Das erste Highlight im wahrsten Sinne des Wortes: Der höchste Berg Estlands, der Suur Munamägi – mit 318 doch deutlich über 300 Meter Höhe 😉 Ganze 62 Höhenmeter gilt es für den Aufstieg zu absolvieren. Für einen Wahltiroler wie mich, also eine echte Herausforderung 😉 Zwar liegt die Gegend ringsum noch zum großen Teil im Nebel, aber der Blick vom neunstöckigen Aussichtsturm lässt auch heute erahnen wie abwechslungsreich und schön die Naturlandschaft hier ist. Zurück am Parkplatz gönne ich mir einen Kaffee und muss spätestens nach dem Besuch auf dem Disco-Klo eingestehen – das ist eine der coolsten Locations die ich kenne.

Suur Munamägi
Rouge Watchtower

Aussichten und Ansichten

Von einem Aussichtspunkt geht es gleich zum nächsten und diesmal kann ich tatsächlich einen fast wolkenlosen Rundumblick genießen. In Rouge thront der Watchtower wie ein riesiges Storchennest in der Landschaft und offenbart einen wirklich schönen Rundum-Blick.

Nur wenige Kilometer später in Vöru muss ich am Dorfplatz einfach anhalten. Riesengroße Räder und Skulpturen säumen den Platz – im Kontrast zur historischen Kirche ein wirklich interessantes Ensemble.

Grenzerfahrungen

Auf schnellstem Weg geht es jetzt Richtung Kolkia an den Peipsi See, den größten Estlands, der gleichzeitig die Grenze nach Russland bildet. Aber ausser dass Kolkia scheinbar das Zwiebelmekka Estlands ist und an jeder Ecke ein Zwiebel- und Knoblauchstand aufgebaut ist, kann ich an dem Ort nichts besonderes finden und fahre weiter Richtung Norden. Wunderschön wiederum fand ich Kollaste, das einen tollen Sandstrand und geologisch ganz interessante Formationen bietet.

Am See entlang geht’s bis Vasknarva. Hier stehen sich die estnischen und russischen Grenzpatrouillen praktisch Angesicht in Angesicht gegenüber – nur getrennt durch den kleinen Fluss Narva. Schon krass irgendwie und wie sagte ein  schwäbischer Tourist, der auch vor der Burgruine stand „Das Ende der Welt – mitten in Europa“ und das trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf.

Grenze

Ostseebad

Nachdem ich in der Nähe der Narvamündung keinen Campingplatz finde, mache ich mich doch noch auf den Weg Richtung Ostsee. In Toila werde ich schließlich fündig. Direkt am Meer und doch durch gefühlte 100 Stufen davon getrennt.

Ich mache noch einen kleinen Spaziergang am Meer entlang, das anständig Wellengang hat und bin begeistert von den immensen Mengen an Kieselsteinen die den Strand bilden.

Toila

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