Norwegen Südwest Küste

Der wilde Südwesten

Skjoldjarstraumen – Flekkefjord: 340 km

Küste statt Berg

In der Nacht hat es mehrfach recht heftig geregnet, aber mein Zelt ist schön trocken geblieben. Auch beim Abbauen ist mir Petrus gnädig und ich bekomme alles trocken verstaut. Schon nach kurzer Fahrt wird es jedoch Zeit die Regenklamotten überzuziehen. Es gießt aus Kübeln als ich in Nedstrand ankomme, von wo aus mich die Fähre nach Hebnes bringen soll. Die Anlegestelle wirkt recht verlassen und so frage ich im nächsten Geschäft. „Hm, die Fähre kommt erst in 6 Stunden… wo möchtest Du denn hin“, werde ich gefragt. Bei Preikestolen winkt die charmante Dame ab. „Heute schwere Gewitter, Morgen starker Regen. Vor Donnerstag keine Chance.“ Ich hatte es schon befürchtet, aber jetzt hilft Nichts. Also Planänderung: über Haugesund und Stavanger fahre ich die Küstenstraße Richtung Kristiansand. Meine Hoffnung, dass der Regen entlang der Küste möglicherweise weniger wird, bestätigt sich jedoch leider nicht. Aus der Alternativroute wird spätestens ab Stavanger aber trotzdem Begeisterung. Ab Kleppe, wo ich nochmal eine lange Kaffeepause einlege, um dem Gewitter auszuweichen, tut sich eine völlig neue Landschaft auf. die selbst im Regen faszinierend ist. Die Küste komplett anders als noch weiter nördlich, die Fjordbereiche sowie die Bergabschnitte wie aus einer anderen Welt.

Regen in Norwegen
Camping Egenes

Ein trockenes Plätzchen

Ich muss zwangsläufig an Sokrates denken, den ich am Vätternsee getroffen habe. Er hat mir prophezeit, dass ich Südnorwegen lieben würde – oh ja, wie Recht er hatte. Ich lasse mich treiben. Biege ab und zu mal von der Route ab, um mir etwas anzusehen. Trotz immer wieder heftigem Regen bin ich irgendwie total happy.

Gegen 17 Uhr laufe ich auf dem Campingplatz Egenes Camping ein. Ein schöner Platz von den Fjorden umgeben und mit mehr als kompletter Ausstattung. In der riesigen Küche bereite ich mir ein kleines Festmahl zu und lasse es mir im daneben liegenden Aufenthaltsraum schmecken, während der Regen wie wild ans Fenster klopft. Mit 22 Euro pro Nacht ist der Platz eine 100%-ige Empfehlung.

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